- Die Lebenszufriedenheit ist im Vergleich sehr hoch und die Arbeitszufriedenheit normal ausgeprägt.
- Die Spiritualität hat für den Alltag und die Gesamtpersönlichkeit eine sehr hohe Bedeutung.
- Die Gesundheitsressourcen von Kohärenz (Fundament), Selbstwirksamkeit (Gestaltungskraft), Resilienz (Widerstandsfähigkeit) haben eine salutogenetische (lebensfördernde) Wirksamkeit.
- Das Burnoutrisiko ist normal bzw. eher geringer als bei vergleichbaren Berufen (Ärzten, Lehrern).
- Zusammenhänge zwischen äußeren Strukturen (z.B. Größe der seelsorglichen Einheit) und Gesundheit bzw. Zufriedenheit sind nicht nachweisbar.
- Unzufriedenheit findet sich mit den derzeitigen organisationalen Bedingungen. Zahlreiche SeelsorgerInnen vermissen Wertschätzung und Autonomie. Dies zeigt sich bei manchen in negativen Folgen für Zufriedenheit, Gesundheit und Burnout.
- Die Ausbildung tragfähiger Beziehungen und wertvoller Freundschaften ist ein entscheidender Faktor für eine gelingende Persönlichkeitsentwicklung in der Seelsorge. Dies gilt besonders für die Priester in ihrer zölibatären Lebensform.
- Die Passung von Person und Einsatzort / Tätigkeit ("charismenorientierter Personaleinsatz") ist entscheidend für das Wohlergehen der SeelsorgerInnen.
- Wenn die Frauen und Männer im kirchlichen Dienst ihre persönliche Spiritualität im Alltag erleben, dann führt dies zu Engagement in der Seelsorge. Deshalb ist es wichtig, individuelle und soziale Kompetenzen zu fördern, die einer lebendigen Spiritualität dienen.